INNOVATIONSSTÄRKE FÖRDERT RESILIENZ Resilienz – Was ist das? Mit dem Begriff der Resilienz (lat. resilire: zurücksprin- gen, abprallen, nicht anhaften) wird in der Psychologie die individuelle psychische Widerstandskraft bezeichnet, also die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen.1 Resilienz wird auch als Anpassungsfähigkeit beschrieben, mit der Personen auf Probleme und Veränderungen reagieren. Überträgt man dieses Verständnis vom Individuum auf Unternehmen, meint Resilienz deren Möglichkeiten, widerstands- und anpassungsfähig auf externe Verände- rungen oder Schocks zu reagieren, um dadurch den Un- ternehmenserfolg oder gar -fortbestand zu sichern.2 Die Resilienz einer Organisation zu stärken heißt also, sie krisenfester und zukunftsfähig machen. Was macht resiliente Unternehmen aus? Resiliente Systeme sind in erster Linie flexible Systeme, denen es gelingt, sich immer zwischen Erhaltung, Reor- ganisation und Wachstumsphase zu bewegen.3 Unternehmen können ihre Resilienz über spezifische Unternehmensbereiche wie Finanzen, Einkauf und Lie- ferketten oder digitale Sicherheit gezielt strategisch stärken. Sie müssen aber auch auf anderen Handlungs- feldern aktiv werden: in der Unternehmenskultur und -führung, bei den internen Prozessen, der Beobachtung und Analyse relevanter Ökosysteme, Überprüfung des Produktportfolios auf sich ändernde Kundenbedürfnisse und natürlich bei der Innovationstätigkeit. Denn die In- novationskraft eines Unternehmens ist als strategischer Wettbewerbsvorteil von großer Bedeutung. è Resiliente Unternehmen sind flexibel und können rechtzeitig auf veränderte Bedingungen und Krisen reagieren. è Innovationstätigkeit und Innovationskompetenz sind wichtige Handlungsfelder, um die Resilienz von Organi- sationen aktiv zu stärken. 1 Bedeutung lt. Duden 2 Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ): Was macht Unternehmen resilient? 3 Alois Schrems: Resilienz. Wie Unternehmen in 7 Schritten krisenfester werden (www.business-wissen.de) 4 Gabler Wirtschaftslexikon: Definition: Was ist „Innovation“? 4 Innovation – Was ist das? Der Begriff der Innovation, wörtlich Erneuerung, wird im Allgemeinen für neue Ideen, Entwicklungen oder Er- findungen verwendet. Wir beziehen ihn auf Produkte und Dienstleistungen, aber auch auf Prozesse, soziale Verhaltensweisen oder künstlerische Lösungen. In einem engeren Sinn spricht man von Innovationen, wenn neue Ideen tatsächlich umgesetzt werden und am Markt erfolgreich sind. Innovationen müssen also entdeckt oder erfunden, eingeführt, genutzt, angewandt und institutionalisiert werden.4 Innovationen entstehen nur unter bestimmten Voraus- setzungen – und zu diesen Grundlagen zählen Kreati- vität und Lernfähigkeit, Neugier und der Antrieb, nach neuen Lösungswegen und Erkenntnissen zu suchen.